Einführung in die Kalendergeschichten
In diesem Beitrag wird es um die Merkmale und den Aufbau von Kalendergeschichten, die bekannten Autoren dieser literarischen Form und einige Beispiele gehen. Wir werden einen Einblick in die Welt der Kalendergeschichten erhalten und ihre Bedeutung für die Literatur und Kultur verstehen.
Die Kalendergeschichte ist eine Art von Literatur, die vor allem in Deutschland und Österreich im 18. und 19. Jahrhundert sehr beliebt war. Diese kurzen Geschichten wurden zuerst in Kalendern gedruckt. Dort standen nicht nur Termine und Feiertage, sondern auch Geschichten, Rätsel oder Lebensweisheiten. Die Kalendergeschichten sollten die Leser unterhalten und ihnen etwas beibringen.
Was ist eine Kalendergeschichte
Typisch für die Kalendergeschichte ist eine klare, oft überraschende Pointe am Ende, also ein Ende der Geschichte, mit dem der Leser nicht rechnet. Sie vermittelt eine moralische oder praktische Lehre. Sie hat einen einfachen, verständlichen Stil. So können auch weniger gebildete Menschen die Geschichten lesen und verstehen. Die Inhalte einer Kalendergeschichte kommen aus dem Alltag oder der Vergangenheit und zeigen menschliche Schwächen auf humorvolle oder traurige Weise.
Typischer Aufbau einer Kalendergeschichte
Kalendergeschichten sind oft klar aufgebaut. Sie fangen meistens mit einer kurzen Einführung an, die erklärt, worum es geht. Es folgt eine spannende Handlung, die zu einem Wendepunkt oder Höhepunkt führt. Der Schluss ist oft moralisch oder humorvoll. Er lehrt den Leser etwas. Die Sprache ist einfach und die Geschichten leicht zu verstehen. Die Charaktere sind oft einfache Menschen. Ihre Erlebnisse und Herausforderungen sind für alle Menschen nachvollziehbar.
Die Merkmale einer Kalendergeschichte
- Kalendergeschichten sind kurz und prägnant. Sie erzählen dem Leser in kurzer Zeit eine Geschichte, die ihn zum Nachdenken anregt.
- Kalendergeschichten sind unterhaltsam und lehrreich. Sie verbinden Unterhaltung mit einer moralischen oder lehrreichen Botschaft.
- Die Sprache und der Inhalt sind einfach und verständlich. Eine Kalendergeschichte soll von vielen Verstanden werden.
- Kalendergeschichten haben oft einen Hintergrund, der tatsächlich im echten Leben passiert ist.
- Und Kalendergeschichten sind humorvoll
Bekannte Autoren von Kalendergeschichten
Bekannte Autoren wie Johann Peter Hebel, Wilhelm Busch oder Bertolt Brecht haben Kalendergeschichten verfasst. Sie haben wichtige Themen aus der Gesellschaft auf eine verständliche Art und Weise geschrieben. Auch heute gibt es noch Kurzgeschichten oder witzige Erzählungen, die sich an die Kalendergeschichte anlehnen.
Beispiele bekannter Kalendergeschichten
Bekannte Autoren von Kalendergeschichten sind Johann Peter Hebel, Wilhelm Busch, Gottfried Keller, Bertolt Brecht. Der bekannteste ist sicher Johann Peter Hebel.
Johann Peter Hebel: „Unverhofftes Wiedersehen“
Johann Peter Hebel ist einer der bekanntesten Autoren von Kalendergeschichten. Seine Geschichte „Unverhofftes Wiedersehen“ erzählt von einem Bergmann, der nach vielen Jahren aus einer verschütteten Mine gerettet wird und seine Familie wiederfindet. Die Geschichte besticht durch ihre einfache Sprache und die bewegende, moralische Botschaft über Hoffnung und Geduld.
Wilhelm Busch: „Der Schmetterling“
Auch Wilhelm Busch, bekannt für seine humorvollen Bildergeschichten, schrieb Kalendergeschichten. In „Der Schmetterling“ erzählt er von einem jungen Mann, der einem Schmetterling nachjagt und dabei von einer Klippe stürzt. Die Geschichte endet mit der Moral, dass man sich nicht von Illusionen täuschen lassen soll.
Gottfried Keller: „Die drei gerechten Kammacher“
Gottfried Kellers Kalendergeschichte „Die drei gerechten Kammacher“ berichtet von drei Handwerkern, die alle den gleichen Beruf ausüben, aber unterschiedliche Charaktere haben. Die Erzählung verdeutlicht, dass Gerechtigkeit und Ehrlichkeit im Leben von großer Bedeutung sind.
Bertolt Brecht: „Der Augsburger Kreidekreis“
Ein weiteres Beispiel ist Bertolt Brechts Geschichte „Der Augsburger Kreidekreis“. Diese Erzählung handelt von einem Kind, das in einem Streit um das Sorgerecht zwischen zwei Frauen hin- und hergerissen wird. Die weise Richterin entscheidet, dass die Frau, die das Kind loslässt, um ihm keinen Schaden zuzufügen, die wahre Mutter sei.
Quellen zu Kalendergeschichten
Im Folgenden Liste ich dir einige interessante Quellen auf, worüber die Kalendergeschichten findest. Das sind Bücher, Internetseiten oder auch weitere Medien wie Zeitschriften oder Radio- und TV-Sendungen.
💻 Online / Webseiten:
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Projekt Gutenberg-DE → Viele Klassiker kostenlos online lesen, darunter Hebels Kalendergeschichten.
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Zeno.org → Große Sammlung deutscher Literatur, darunter auch Kalendergeschichten.
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Literaturblogs (z. B. „literaturwelt.de“, „lesen.net“) → oft mit Empfehlungen und Kurztexten.
🗓️ Moderne Kalender:
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Abreißkalender mit täglichen Geschichten oder Weisheiten, z. B. „Literaturkalender“, „Weisheitskalender“ → erhältlich im Buchhandel oder online.
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„365-Tage-Kalender“ mit kleinen Geschichten → manchmal als Geschenkartikel oder bei Buchhandlungen.
🎧 Hörmedien:
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Die Radiosendung wie „Ohrenbär“ (RBB) für Kinder hat oft kurze Erzählungen.
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Podcasts mit kurzen Geschichten oder Alltagsanekdoten, z. B. „Kurzgeschichte der Woche“.
Auch bei Studyflix.de findest du weiteres Wissen zum Thema. Und auf dem Landesbildungsserver Baden-Württemberg gibt es die „Linkliste Kalendergeschichte„.
Fazit über Kalendergeschichten
Kalendergeschichten sind eine besondere Art von Geschichte, die bis heute spannend und wichtig ist. Sie verbinden Spaß und eine kleine Lehre und zeigen, dass man auch mit wenigen Worten viel sagen kann. Früher haben sie geholfen, Menschen etwas beizubringen und sie zum Nachdenken zu bringen – und das klappt oft auch heute noch. Wer sich Kalendergeschichten anschaut, findet lustige, spannende und manchmal auch nachdenkliche Geschichten, die ein wichtiger Teil unserer Literatur und Kultur sind.
„Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, selbst einmal eine Kalendergeschichte zu lesen oder sogar zu schreiben!“